Die lippische Kreisverwaltung kann zuversichtlich auf Fördergeld für ein Vorzeigeprojekt zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels hoffen: Die schwarz-grüne Landesregierung und die Europäische Union haben das Vorhaben „Klimafit: Die klimaresiliente Kreisverwaltung“, durch das die Wärmebelastung verringert, Fläche entsiegelt und die öffentlich zugänglichen Grünanteile des Geländes vergrößert werden sollen, zur Förderung vorgeschlagen.
Außerdem soll im Rahmen des eingereichten Projekts Niederschlagswasser zurückgehalten bzw. zu geringeren Anteilen in die öffentliche Kanalisation abgeleitet werden. Dies kann bei Starkregenereignissen das öffentliche Abwassersystem entlasten.
Das Projekt ist eines von 21 Vorhaben, die in der zweiten Runde des Projektaufrufs „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ von einer Fachjury zur Förderung empfohlen wurden. Diese Projekte werden von Land und EU mit insgesamt 25,6 Millionen Euro gefördert. „Ich freue mich, dass auch das Projekt der Kreisverwaltung Lippe zur Förderung ausgewählt wurde“, sagt die Landtagsabgeordnete Julia Eisentraut (Grüne). „Damit bekommt der Kreis eine Vorreiterrolle in der Region und macht anderen Verwaltungen Mut, das wichtige Thema Klimafolgenanpassung anzugehen.“
Das Projekt „Kimafit“ zeige beispielhaft, dass es gute Lösungen zur Hitze- und Starkregenvorsorge und zum Umgang mit Trockenheit und Dürreperioden gebe. „Immer mehr und deutlichere Extremwetterlagen zwingen uns zum Handeln auch in den Kommunen vor Ort“, sagt Eisentraut. Es sei schon allein aufgrund der Vorbildfunktion wichtig, Verwaltungsgebäude und öffentliche Einrichtungen auf die Folgen des Klimawandels einzustellen. Das große Engagement der Kommunen und gute Projekte wie das in Lippe seien der Schlüssel zu einer klimaresilienteren Gesellschaft.
Eisentraut weist darauf hin, dass das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr wegen der hohen Nachfrage bereits die nächste Förderrunde gestartet hat: Landesregierung und EU stellen weitere 20 Millionen Euro zur Verfügung. Ab sofort können weitere Projektskizzen bis zum 28. April 2025 eingereicht werden. Die Förderung ist Teil der umfangreichen Klimaanpassungsstrategie, die Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) vorgestellt hat.
Weitere Informationen gibt es hier: https://www.umwelt.nrw.de/land-und-eu-unterstuetzen-21-vorhaben-zur-klimaanpassung-und-starten-neue-foerderrunde.