Nachhaltige Wärme- und Stromversorgung – Stadtwerke stärken

Holzheizkraftwerk Oerlinghausen

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Als Stadt Oerlinghausen können wir zur Energiewende vor Ort aktiv über die Stadtwerke beitragen. Ich setze mich für eine entschiedene Wende ein, mit der wir unseren Beitrag zur Einhaltung des Pariser Abkommen leisten, die Erderwärmung wenn möglich, auf 1.5 °C zu begrenzen.

Konkret heißt das, dass ich mich für eine CO2-neutrale Stromversorgung bis 2030 und eine CO2-neutrale Wärmeversorgung bis 2035 einsetze. Dafür brauchen wir:

  1. eine Reduktion des Strom- und Wärmeverbrauchs bei
  2. gleichzeitigem Ausbau erneuerbarer Energie- und Wärmequellen.

Außerdem ist es mir wichtig, dass unsere Stadtwerke aus diesem Prozess gestärkt hervorgehen.

Da viele Rahmenbedingungen (vonseiten des Landes und des Bundes) noch nicht klar sind, ist es jetzt nicht möglich, einen fertigen Plan bis 2030 zu entwerfen. Wir müssen aber anfangen einen Plan aufzustellen, der ein ehrgeiziges Ziel verfolgt und mehrere mögliche Umsetzungsvarianten beinhaltet.

Eine gute und wissenschaftlich fundierte Übersicht über Möglichkeiten, wie Strom und Fernwärme CO2-neutral werden können (mit einigen Fallstudien aus verschiedenen Städten), findet sich z.B. beim Netzwerk Agora Energiewende, insbesondere die Punkte zur CO2-neutralen Fernwärme habe ich von dort übernommen.

Einsparung

Um den Strom- und Wärmebedarf von (insbesondere auch öffentlichen) Gebäuden zu senken, müssen diese in den nächsten Jahren konsequent gedämmt werden. Im Zuge dieser Sanierung ist es sinnvoll, auf nachhaltige Heizsysteme wie Fernwärme oder Wärmepumpen umzustellen (und bestehende Gastherme und Ölheizungen auszubauen). Außerdem müssen wir als Stadt konsequent Strom einsparen, z.B. durch sparsamere Beleuchtung.

Bei all diesen Sanierungen ist mir wichtig, dass Wohnraum bezahlbar bleibt. Dass Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit sich nicht ausschließen, zeigen Großstädte wie Zürich und München mit innovativen Wohnprojekten. Auch wir müssen sozialen Wohnungsbau, genossenschaftliches Wohnen und innovative Wohnprojekte fördern.

Strom

Um den Strom der Stadtwerke auf 100 % Erneuerbare Energie umzustellen, müssen wir insbesondere bei der Sanierung städtischer Gebäude den Ausbau von Fotovoltaik zur Stromgewinnung vorantreiben und anfangen, Fotovoltaik auf Dachflächen von Privathäusern und Firmengebäuden zu fördern, z.B. durch vergünstigte Strompreise, wenn überschüssiger Strom ins Netz eingespeist wird.

Fernwärme

Die Dekarbonisierung des bestehenden Fernwärmenetzes wird eine sehr große Herausforderung, die wir in den kommenden Jahren angehen müssen. Diese Herausforderung umfasst z.B. die weitere energetische Sanierung der angeschlossenen Gebäude, die Erschließung von nachhaltigem Wärmepotential über Solarkollektoren oder Geothermie, Absenkung der Netztemperatur bei gleichzeitiger Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit trotz abnehmendem Energiebedarf. Ein großer Unsicherheitsfaktor wird auch die Verfügbarkeit von CO2-neutralem Gas und nachhaltiger Biomasse zur Wärmegewinnung sein.

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