Den Oerlinghauser Wald retten

Ausgang aus einem Waldstück bei Sonnenschein

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Wenn man in Oerlinghausen und Umgebung spazieren oder wandern geht, ist es unmöglich das aktuelle Waldsterben zu übersehen. Der Kahlschlag in vielen Bereichen und die Schneisen, die sich durch den Wald ziehen, haben innerhalb weniger Jahre das Bild von Oerlinghausen verändert. Nur noch jeder fünfte Baum ist ohne Schaden (in NRW).

Der Waldzustandsbericht des Landes NRW (oben verlinkt) nennt den Klimawandel als eine der Hauptursachen für das Sterben – zunehmende Trockenheit und Hitze machen den Baumarten hier zu schaffen. (Die genaue Zusammensetzung des Oerlinghauser Waldes kann hier einfach nachgeschlagen werden.) Außerdem wird eine klare und entschiedene Beteiligung aller politischen Ebenen gefordert, um schnell Schäden zu überwinden und den Wald in einen klimastabilen Mischwald umzubauen. Und genau dafür setze ich entschieden mich ein!

Alle an einen Tisch, alles auf den Tisch!

Wie in vielen anderen Städten und Gemeinden auch, gibt es in Oerlinghausen einen großen Anteil an Waldflächen, die in privater Hand sind. Deshalb ist für mich der erste Schritt alle Waldbesitzer:innen und alle, die beruflich/privat mit dem Wald in Oerlinghausen zu tun haben, für eine große Gesprächsrunde an einen Tisch zu bekommen.

Falls Sie Waldbesitzer:in sind und über den Zustand Ihres Waldes berichten wollen oder Ideen und Forderungen haben, was Sie von der Stadt brauchen, um Ihren Wald umzubauen, kontaktieren Sie mich gerne.

Konkrete Maßnahmen

Die konkreten Maßnahmen, die ich im Folgenden nenne, basieren auf diesen BUND-Forderungen. Für mich ist der Wald mehr als nur Holzlieferant und wir müssen meiner Meinung nach in den nächsten Jahrzehnten Holzproduktion deutlich nachhaltiger gestalten, als es jetzt der Fall ist.

  1. wirksamer Klimaschutz:
    Wir als Stadt Oerlinghausen können dazu unseren Beitrag leisten – mit der Sanierung öffentlicher Gebäude, bei der Ausweisung von Baugebieten, mit 100% erneuerbarer Energie- und Wärmeversorgung über die Stadtwerke, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Mehr zu wirksamen Klimaschutz in Oerlinghausen in den nächsten Wochen.
  2. schonendere Bewirtschaftung der öffentlichen Flächen & mehr Feuchtigkeit im Wald halten:
    Die Böden dürfen bei der Ernte mit Geräten nicht zu weit zu verdichtet werden, es ist nicht mehr nicht so auszulichten, dass Sonneneinstrahlung den Boden austrocknen kann und ausreichend Totholz muss im Wald gelassen werden.
  3. mehr Waldflächen, die sich selbst überlassen werden (Naturwald)
  4. Wald nach Bränden, Stürmen und Insektenbefall so behandeln, dass die Bodenfruchtbarkeit erhalten bleibt
  5. Stickstoffemissionen, z.B. aus dem Verkehr reduzieren

Private Waldbesitzer:innen müssen finanziell bei der Umsetzung dieser Maßnahmen unterstützt und z.B. für den Aufbau von Naturwaldflächen finanziell entschädigt werden. Woher diese Finanzierung kommen kann (also ob Bund und Länder ausreichende Mittel zur Verfügung stellen werden), werden die nächsten Monate zeigen.

Sollte es keine ausreichende Finanzierung geben, müssen hier in Oerlinghausen Lösungen gefunden werden – von ehrenamtlichem Engagement bei Baumpflanzungen, über Walderlebnisprojekte, die zur Finanzierung beitragen, bis hin zu Baumpatenschaften oder lokale CO2-Kompensationen. Gerade Walderlebnisprojekte lassen sich auch gut mit dem Naturschutzgroßprojekt kombinieren.

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